Vivaldi 3.6 verbessert das Tab-Handling

Vivaldi 3.6

Kein anderer Browser bietet ein so ausgeklügeltes und umfangreiches Tab-Handling wie Vivaldi, der gerade in Version 3.6 veröffentlicht wurde. Bereits seit der ersten Ausgabe von Vivaldi vor sechs Jahren waren Tab Gruppen (Tab Stack) mit an Bord, eine Funktion, die Chrome erst 2020 erhielt. Diese Stacks erfahren mit Vivaldi 3.6 eine weitere Aufwertung.

Tab-Gruppen von Anfang an

Tab-Gruppen erlauben die Gruppierung thematisch verwandter oder auch unabhängiger Tabs, sodass diese lediglich den Platz eines einzigen Tabs belegen. Die Gruppierung wird dadurch erreicht, dass ein Tab leicht mit einem anderen überlappt wird, bis die Gruppierung greift. Durch eine Zahl im obersten Tab wird angezeigt, wie viele weitere Tabs sich darunter verbergen. Beim Überfahren eines solchen Stacks mit der Maus werden die Webseiten darunter, falls aktiviert, als Tab-Miniaturansichten angezeigt. Das Kontextmenü erlaubt auch die gekachelte Darstellung der gruppierten Tabs in einer geteilten Bildschirmansicht.

Zweite Tab-Leiste

Mit Vivaldi 3.6 kommt eine weitere Darstellung von Tab-Gruppen hinzu, die seit Dezember in den Vivaldi-Snapshots zum Testen bereitstand. Als Voreinstellung wird jetzt beim Klick auf eine Tab-Gruppe eine zweite Tab-Leiste geöffnet, die direkt unter (oder neben) der ersten Leiste die Gruppe als Einzel-Tabs darstellt. Das »neben« bezieht sich dabei auf die alternative vertikale Platzierung der Tab-Leiste(n) am Rand des Displays. Ein Klick auf einen Einzel-Tab in der ersten Leiste schließt die zweite Leiste wieder.

Flexibel einstellbar

Die Tabs in der zweiten Leiste lassen sich genauso manipulieren wie einzelne Tabs. Sie können verschoben werden und über das Pluszeichen können weitere Tabs hinzu gruppiert werden. Wird ein Tab in der zweiten Leiste geöffnet, so nimmt er im Stapel der ersten Leiste den obersten Platz ein. In den Einstellungen in der Rubrik Tabs kann der Anwender festlegen, ob er Tab-Gruppen ausschalten, in der kompakten Form anzeigen oder die zweite Leiste zuschalten möchte.

Damit lassen sich projektbezogene Tab-Gruppen ergonomisch verwalten. Die Übersicht in der ersten Tab-Leiste bleibt auch bei hunderten offenen Tabs erhalten und die zweite Leiste bietet einen eigenen Workspace ähnlich einem virtuellen Desktop für Tabs.

Kommentare

8 Antworten zu „Vivaldi 3.6 verbessert das Tab-Handling“

  1. Avatar von Matthias
    Matthias

    Wow, danke für den Tipp. Das macht das Tab Stacking für mich endlich sinnvoll nutzbar..

  2. Avatar von perko
    perko

    Vivaldi – der geilste proprietäre Browser seit Opera/Presto weg ist. Und so flott *thumbsup* zoooSCHH…

  3. Avatar von Christopher
    Christopher

    Ich habe Vivaldi erstmalig auf meinem LOS Phone installiert und mag ihn immer mehr leiden. Was mich stört ist, dass er nicht FOSS konform ist und ich ihn nicht bei F-Droid bekomme.
    Dadurch auf den Geschmack gekommenen, habe ich Vivaldi nun auf unter Debian old stabile installiert. Auch hier wieder: Nicht in den offiziellen Repos.
    Ich weiß das es bei dem Konzept nicht geht, aber das wird viele abschrecken.
    Ich probiere den mal auf dem Desktop ein bisserl aus. Macht jetzt schon Lust auf mehr!

    1. Avatar von Ferdinand

      Ein bisschen Pragmatismus hier und da ist schon erlaubt. 🙂

      1. Avatar von Christopher
        Christopher

        Lösung für mich bzgl. LOS: Apk direkt von der Vivaldi Seite beziehen und damit ohne Aurora :-). Machen im übrigen gefühlt immer mehr Hersteller, so z.B. auch Threema.
        Debian: Hier gibt es einen schlanken Dreizeiler um das zu den eigenen Sourcequellen dazu zu fügen.

        1. Avatar von Ferdinand

          In Debian hab ich es schon immer in dem Quellen, da ich Vivaldi zwar nicht produktiv einsetze, aber die Entwicklung verfolge.

          1. Avatar von Christopher
            Christopher

            Warum nutzt du ihn nicht produktiv?
            Ich finde immer mehr gefallen daran und finde das ein oder andere was mir in Firefox nicht so gut gefällt.
            Nutze den Vivaldi derzeit stärker zum testen.
            Da die Engine glaube ich ja vom Chrome (Chromium) genutzt wird, werden hier auch die Videokonferenztools der Kinder funktionieren, was beim Firefox leider ein NoGo ist. Damit könnte der Vivaldi zumindest für die Kids der alleinige Browser werden. Derzeit nutzen sie halt zusätzlich noch den Chromium für Jitsi & Co.

          2. Avatar von Ferdinand

            Ich nutze derzeit Chrome, weil Firefox leider nicht das leistet, was ich brauche. Ich denke daran, auf Vivaldi umzusteigen, ich muss nur mal den Import von einigen Hundert Tabs in derzeit 13 Chrome-Instanzen testen.

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