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Das Team von Linux Mint hat die Entwicklung von Cinnamon 4.8 abgeschlossen und stellt die Standard-Desktop-Umgebung von Mint in neuer stabiler Version bereit. Der Desktop wird sein Debut mit Linux Mint 20.1 »Ulyssa« haben, dessen Veröffentlichung noch im Dezember erwartet wird.
Favoriten
Eine von vielen Nutzern schon länger geforderte Funktion wurde mit Cinnamon 4.8 verwirklicht. Der Datei-Manager Nemo kann künftig Dateien oder Ordner mit der Option zu Favoriten hinzufügen über das Kontextmenü zu den Favoriten hinzuzufügen. Der Zugriff auf die solcherart gespeicherten Einträge geschieht in Nemo über Favoriten im Menü Datei oder durch den Öffnen-Dialog per Rechtsklick auf eine Datei sowie einen neuen Abschnitt im Anwendungsmenü.
Tiefer schlafen
Der Schlafmodus wurde überarbeitet und vereint auf Wunsch nun suspend
und hibernate
. Dabei wird die Sitzung zunächst in den Suspend-Modus versetzt, um nach einer einstellbaren Zeit der Inaktivität in den Ruhezustand zu wechseln. Linux Mint unterstützt seit Mint 20 »Ulyana« Ubuntus Snap-Format nicht mehr, dafür wurde für Cinnamon 4.8 die Integration von Flatpak verbessert.
Flottere JavaScript-Engine
Unter der Haube von Cinnamon 4.8 wurde der Desktop durch die Verwendung von Mozillas neuer Mozjs78-JavaScript-Engine als Cinnamon-Javascript-Interpreter (CJS) besser motorisiert. Der Start von Cinnamon beim Hochfahren soll dadurch um Einiges schneller erfolgen. Das GNOME Virtual File System (GVFS) macht beim Zugriff auf externe Dateien Platz für GNOME GIO. Fractional Scaling wurde weiter verbessert, zudem werden Icons von Anwendungen auf der Basis von Qt oder Electron im Systemabschnitt besser angepasst. Das Applet XAppStatusIcon verhilft den Icons von weiteren Anwendungen wie unter anderem Mintupdate, Mintreport, Redshift und Rhythmbox zu einem einheitlicheren Erscheinungsbild im System-Tray.
Wer nicht auf Mint 20.1 warten möchte um Cinnamon 4.8 auszuprobieren, kann dies derzeit bereits bei Arch Linux und vermutlich in wenigen Tagen auch bei Manjaro tun.
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