SystemRescueCd wird zu SystemRescue

Systemrescue
Screenshot: ft

SystemRescue ist ein Open-Source-Rettungssystem als Live-CD auf der Basis von Arch Linux mit Xfce als Oberfläche und gehört in jeden PC-Werkzeugkasten. Gerade wurde mit SystemRescue 7.0 eine neue Hauptversion freigegeben. Mit dieser neuen Version wird nach 16 Jahren der Name von SystemRescueCd zu SystemRescue verkürzt. Der Grund dafür mag sein, dass optische Medien zunehmend an Bedeutung verlieren und Live-Systeme wie SystemRescue heute auf den wesentlich flexibleren USB-Sticks zu Hause sind.

Neue Webseite

Mit neuer Hauptversion und neuem Namen geht auch eine überarbeitete Webseite mit neuer Adresse einher. Ansonsten weist das Changelog nur wenige Änderungen aus. Der Kernel wurde auf das LTS-Release 5.4.71 aktualisiert. Zudem wurde das Paket dislocker hinzugefügt, um Zugriff auf Datenträger zu haben, die unter Windows mit Bitlocker verschlüsselt sind.

Viele nützliche Rettungswerkzeuge

Die weiteren mitgelieferten Werkzeuge erlauben die Reparatur eines nicht mehr startenden oder sonstwie fehlkonfigurierten Rechners. Zu nennen sind dabei unter anderem:

  • GNU Parted: erstellt, ändert die Größe, verschiebt, kopiert Partitionen und Dateisysteme (und mehr)
  • GParted: GUI-Implementierung unter Verwendung der GNU Parted-Bibliothek
  • FSArchiver: flexibler Archivierer, der sowohl als System- als auch als Datenwiederherstellungssoftware verwendet werden kann
  • ddrescue : versucht, eine Kopie eines Blockgeräts zu erstellen, das Hardwarefehler aufweist, wobei optional entsprechende fehlerhafte Stellen in der Eingabe mit benutzerdefinierten Mustern in der Kopie gefüllt werden
  • Ntfs3g: ermöglicht Lese-/Schreibzugriff auf MS Windows NTFS-Partitionen
  • Test-disk: Werkzeug zum Prüfen und Wiederherstellen von Partitionen, unterstützt reiserfs, ntfs, fat32, ext3/ext4 und viele andere
  • Memtest: um den Arbeitsspeicher eines Computers zu testen
  • Rsync: ein sehr effizientes und zuverlässiges Programm, das für Remote-Backups verwendet werden kann
  • Netzwerk-Tools wie unter anderem Samba, NFS, ping, nslookup zur Sicherung von Daten über das Netzwerk

Im Terminal oder mit Xfce

SystemRescue 7.0 startet weiterhin standardmäßig in ein Terminal, XFCE kann bei Bedarf von dort per startx aufgerufen werden. Die aktuelle Version von SystemRescue steht in Versionen mit 32- und 64-Bit auf der Downloadseite des Projekts bereit, wo es zudem Anleitungen zu verschiedenen Strategien gibt.

Kommentare

6 Antworten zu „SystemRescueCd wird zu SystemRescue“

  1. Avatar von tuxnix
    tuxnix

    Schöne Sache dieses SystemRescue ob auf CD oder USB-Stick!
    Hier nur mal der Hinweis, dass in den wenigen Fällen bei dem ein Linux System nicht mehr läuft, es auf einfachem Weg repariert werden kann: Chroot

    1. Avatar von Ferdinand

      Chroot braucht Mut. Will sagen, es sieht für unerfahrene Linuxer wie eine Operation am offenen Herzen aus.

      1. Avatar von tuxnix
        tuxnix

        😉 Vielleicht sollte man es Huckepack nennen. Das kennt jeder.

        Man muss halt nur alles was das zu reparierende System hat, Huckepack nehmen und dann „change root“ eingeben.

    2. Avatar von kamome
      kamome

      Bis auf die Fälle, in denen es damit auch nicht mehr zu retten ist 😉

      1. Avatar von tuxnix
        tuxnix

        Lass mal raten….Hardware kaputt?

        1. Avatar von Sebastian
          Sebastian

          nee, dd if=/dev/random of=/
          …und nach dem Enter ’nen Kaffee geholt 😀

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