Mozillas Mixed Reality-Produkte müssen zurückstecken

Mozilla erfindet sich gerade neu. Im Rahmen der Umstrukturierung wurden rund 250 Mitarbeiter entlassen. Das Spekulieren, welche Bereiche betroffen sind, hat zumindest für das Mozilla Mixed Reality Team nun ein Ende. Die Sparte, die mit Sprachforschung bei Mozilla befasst ist, muss dagegen weiter bangen.

Mozilla Mixed Reality

Bisher betreute das Team die Produkte Hubs, Firefox Reality und WebXR. In Zukunft konzentriert sich das Team auf Hubs, die weiteren Produkte der Mixed-Reality-Sparte erhalten oder erhielten bereits ein letztes großes Update künftig lediglich noch Sicherheits-Updates. Mit weiterer Entwicklung ist aus heutiger Sicht nicht zu rechnen. Das berichtet Sören Hentzschel aktuell in seinem Blog.

Virtuelle Räume mit Hubs

Da diese Produkte nur einen geringen Bekanntheitsgrad haben, stelle ich sie kurz vor. Hubs stellt virtuelle Räume zur Verfügung, in denen sich Freunde treffen können, um gemeinsam Videos zu schauen oder mit 3D-Objekten zu spielen. Hubs ist aber auch ein VR-freundliches Werkzeug zur privaten und beruflichen Zusammenarbeit.

Kürzlich wurde die Hubs-Cloud vorgestellt, die für Unternehmen und Organisationen per AWS die Ressourcen bereitstellt, eigene Hubs-Instanzen zu hosten. Dieses Produkt ist kostenpflichtig und soll Mozilla zusätzliche Einnahmen bringen.

VR-Browser

Firefox Reality ist eine Version des Browsers für Virtual- sowie Augmented- Reality und steht für Plattformen wie Oculus oder die Headsets von VIVE zur Verfügung. Mit der Ende Juni veröffentlichten Version 10 sind nun auch Headsets von Pico und Microsofts HoloLens unterstützt.

Ende August wird Firefox Reality 12 für Standalone-VR-Headsets die letzte größere Veröffentlichung für eine Weile veröffentlicht. Der Browser wird weiterhin mit Sicherheits-Updates versehen und aktualisiert, um Hubs und die Partner zu unterstützen. Darüber hinaus wird sich Mozilla weiterhin in der Immersive Web Working Group des W3C einbringen.

Der WebXR Viewer für Apple iOS erhielt ebenfalls im Juni ein großes Update auf Version 2.0. Der Betrachter für Mixed Reality-Inhalte wird weiterhin zum Download bereitstehen, wird aber darüber hinaus nicht mehr unterstützt.

Kommentare

2 Antworten zu „Mozillas Mixed Reality-Produkte müssen zurückstecken“

  1. Avatar von Patrick

    Bei Mozilla ist irgendwie der Wurm drin..oder meine nur ich das?

  2. Avatar von tuxnix
    tuxnix

    Der Wurm drin? Kann man so eigentlich nicht sagen.
    Im Grunde ist es doch eine riesige Erfolgsgeschichte, ausgehend davon, dass Netscape keine Zukunft mehr hatte und man eine Foundation gründete die einen freien Browser und vieles andere entwickelt. Die letzten Jahre hat man viel Geld durch einen Vertrag mit Yahoo gemacht. Das fiel dann weg. Mit einem Konzern wie Google zu verhandeln der 95-98% der Suchanfragen beherrscht ist aber sehr viel schwieriger.

    Ja, es wird schwer sein, eigene Einnahmen zu generieren und das wird auch nicht in der bisherigen Höhe möglich sein. Aber die Situation liegt nicht so sehr an Mozilla, sondern daran, dass Google seine Konkurrenz ausgeschaltet hat.
    Ich bin jetzt nicht so überrascht davon, dass 250 Angestellte entlassen werden, das war abzusehen. Ich finde gut, dass man 1000 Leute behalten kann und hoffe, dass es gelingt ein Stück Unabhängigkeit zu generieren.
    Und ich werde weiter den Firefox benutzen, weil es mir nicht ganz koscher ist, das Googleversum (Internet) mit einer Browser engine zu betreten die vom gleichen Konzern ist.

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