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Anwender, die gerne die jeweils aktuellsten Mainline-Kernel fahren, haben in den ersten Tagen und Wochen oft Probleme, das Grafiktreiber von Nvidia oder Anwendungen wie VirtualBox noch nicht auf den neuen Kernel angepasst sind. Da hilft dann nur das Anwenden eines Patches auf den Quelltext oder Warten auf ein Update.
VirtualBox 6.1.6 ist da
Seit Kurzem funktioniert der Nvidia-Treiber bereits mit Kernel 5.6 und nun hat Oracle das Patchen der Quellen mit der Veröffentlichung von VirtualBox 6.1.6 ebenfalls überflüssig gemacht. Auch erste Distributionspakete der neuen VirtualBox-Version sind bereits verfügbar, so etwa im AUR von Arch und in Debian-Unstable.
Fehlerbereinigung
Neben der Unterstützung von Kernel 5.6 behebt die neue Version der Virtualisierungssoftware auch diverse Fehler der Vorgängerversion und verbessert die grafische Bedienoberfläche. So wurden Fehler bei der Größenanpassung von Monitoren und im Multi-Monitorbetrieb bei Gästen unter X11behoben. Die Einbindung von USB-Geräten wurde stabilisiert. Auch das Kommandozeilentool VBoxManage und das Teilen der Zwischenablage zwischen Host und Gast wurden von diversen Fehlern befreit.
Software-Virtualisierung entfernt
Zeitgleich wurde auch VirtualBox 6.0.20 freigegeben, die ebenfalls Kernel 5.6 unterstützt sowie von oben genannten Fehlerbereinigungen profitiert. Version 6.0.20 ist wichtig für Anwender, die Virtualisierung per Software benötigen, diese Funktionalität wurde in VirtualBox 6.1 entfernt und wird mit Version 6.0.x noch bis Juli unterstützt.
Per .run-Datei installieren
VirtualBox 6.1.6 sowie das passende VirtualBox Extension Pack stehen auf der Oracle-Webseite zum Download bereit. Eine leicht nachvollziehbare Anleitung zur Installation der Oracle-Version direkt aus Debian und seinen Derivaten heraus findet sich im Axebase-Blog des Kollegen Stefan Hackebeil. Die hierbei verwendete .run-Datei kann durch Anpassung der Befehle aber auch in anderen Distributionen verwendet werden.
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